installationen


Post-It
Das ist die Beschreibung von dem dingens

Betrifft:Frauen
Installation in zwei Räumen Raum1: großer Raum, 9 Bilder einzeln beleuchtet, 9 Texte, Stimmencollage Raum2: kleiner gefliester Raum, ca. 100 Werbeseiten und -poster, 9 Kurztexte auf Post- it -Zetteln, Stimmencollage, Neonbeleuchtung Raum1, Frau Alma Wieser aus Val di Giovo, Bäuerin, Mutter von 7 Kindern, Bleistift, Acryl auf Holz Bezug nehmend auf neun Jahrzehnte Frauenwahlrecht werden in Raum1 neun Frauen vorgestellt, die mir persönlich durch ihren außergewöhnlichen Lebenslauf, ihre beeindruckende Persönlichkeit oder ihre spezielle Berufung nahe stehen. Jede Frau ist portraitiert mit einem gemalten Bild, einem Text und ihrer Stimme, die ebenfalls im Raum, zusammen mit den Stimmen der anderen Frauen zu hören ist. In Raum2 finden sich unzählige Werbeseiten und -poster von neun Frauen aus den Medien, die allein durch die Existenz von Medien wie Fernsehen oder Internet bekannt wurden und als Idole gehandelt werden. Auch hier werden Bild, Text und Stimme zu Portraits zusammengefasst. Die dargestellten Positionen zu den Themen Haltung, Berufung und Selbst- Bewusstsein führen zur Frage "Was macht Frauen aus?". Das Bewusstsein von Freiheit der Wahl und Entscheidungen im Leben stehen der Instrumentalisierung von Weiblichkeit und einer Leere des Blicks gegenüber.

Denkstätte
Moos vom Gelände des ehemaligen Waldlagers in Mühldorf, Leim, Eisen 60cm x 80cm x 80cm In dem Haus, das transparent aus dem Moos des Waldlagers gearbeitet ist, schwebt ein kleineres, etwas tiefer gehängtes Haus. Ebenfalls aus Moos gefertigt, bezieht sich dieses auf die Maße der Erdhütten, in denen die Häftlinge zu schlafen hatten. Schwebend über einem leeren Raum beherbergt das größere Haus das kleinere, Geschichte wird Teil der Heimat.

Gras von der KZ-Gedenkstätte, Leim/ Putz vom ehemaligen SS-Hauptquartier Dachau, Leim

Mantel für Dachau, 2005, Detail/ Entgegen den Vorgehensweisen einer institutionalisierten und monopolisierten Erinnerungskultur lädt der `Mantel für Dachau` zu persönlichem Widerstand und alltäglichem Umgang mit dem Thema ein. Die Entnahme von Material aus der KZ-Gedenkstätte Dachau und die Formung eines Objekts, das außerhalb der Institution selbstständig das Unmenschliche sichtbar macht, das Emphatie schafft und Distanz auflöst, dieses womöglich an Orten, wo inzwischen allgemein aber ungern auf konkrete Art und Weise mit Geschichte umgegangen wird, widersetzt sich den gängigen gesellschaftspolitischen Vorstellungen. Der Versuch, in Ablehnung einer unverändert culpativen und imperativischen Sprache, den Betrachter zu involvieren und Nähe zu schaffen, ist in Anbetracht der psychologischen Strukturen innerhalb unserer durch die nationalsozialistische Vergangenheit geprägten Gesellschaft mindestens notwendig. zur Podiumsdiskussion Talk im MAX